[Phantastik-Kochchallenge] Der Hobbit

Gestern habe ich so von dem Blog der beiden amerikanischen Game-of-Throne-Fans vorgeschwärmt. Die Bloggerinnen von The Inn at the Crossroads lieben auch das Herr-der-Ringe-Universum… und wie könnte man sich über phantastisches Kochen unterhalten, ohne den Hobbit zu erwähnen?

Eines ihrer „Hobbit“-Rezepte habe ich am 3. Tag meiner Challenge ausprobiert, Seedcake. Das kann man jedoch nur mit guter Internetverbindung nachbacken. Alle Maßangaben und so weiter sind auf amerikanische Weise angegeben.
Schwierig ist, dass Milliliter und Gramm eigentlich dasselbe sind… Aber 3/4 cup Flüssigkeit und 3/4 cup trockene Masse sind sehr unterschiedlich. Auch ist es ein Unterschied, ob man 1 cup Puderzucker oder Zucker abmessen will. Keine Überraschung für alle, die viel nach amerikanischen Rezepten kochen, aber ich tue das normalerweise nicht.

Rezept auf deutsch angewendet, so wie ich es umgerechnet habe
Quelle: Sandras Backfabrik eine noch detaillierte Tabelle für alle möglichen Zutaten gibt es auf dem Blog USA kulinarisch .

Natürlich widersprechen sich die Angaben teilweise, sonst würde es gar keinen Spaß machen *grargh*

  • 230 g Butter
  • 175 g Zucker
  • 1/2 Teelöffel Muskatnuss (2,5 Gramm)
  • 1/4 Teelöffel Muskatblüte (1,25 Gramm)
  • 15 g Körner, z.B. Kümmel
  • 3 Eier
  • 60 ml Brandy
  • 220 Gramm Mehl

Anleitung:
Butter und Zucker verrühren. Gewürze und Körner dazu geben, danach Eier und Brandy und solange aufschlagen, bis es eine einheitliche Masse bildet.
Nach und nach das Mehl dazu geben (ich siebe es immer vorher), verrühren.
Eine Backform mit Backpapier auslegen, buttern und den Teig dazugeben, bei 175 ° für 1 Stunde backen.

Brandy habe ich nicht, statt dessen nehme ich Whiskey.
Kann man es eigentlich auch kürzer bei 200 ° backen…? Neinneinein, lieber keine Experimente, diese Umrechnerei ist ohnehin Experiment genug.
Im Zweifelsfall habe ich mich nach meiner zweiten Empfehlung gerichtet, die hatten eine detaillierte Tabelle – was mich zu der Annahme verleitet, dass abweichende Angaben von dort besser sind.

Schaun wir mal, wie es wird….

Hobbit-inspirierter Gewürzkuchen aus dem 19. Jh. (Rezept vom Blog „The Inn at the Crossroads“)

Erstaunlicherweise war meine Kuchenform zu groß. Das ist eine ganz normale 26er oder 28er Form, bei mir sah es jedoch mehr nach einem Tarte aus. Außerdem war der Kuchen oben und an den Seiten fertig, in der Mitte jedoch nicht so fluffig verbacken… vielleicht habe ich die Zutaten doch falsch umgerechnet…. Eigentlich kann ich ganz gut backen (Zeugen sind alle Menschen, die mir bei der Buchmesse über den Weg laufen :D)

Von amerikanischen Rezepten werde ich vielleicht erstmal die Finger lassen…

Wie ein richtiger Hobbit * habe ich meinen Kuchen mit auf Besuch geschleppt und konnte ihn innerhalb von 3 Stunden an diverse Freunde und angeschwiegerte Familie verfüttern.
Auch wenn er nicht so hübsch ist wie bei Chelsea, schmecken tut er.
Nicht so süß, aber auch nicht so kümmelig. Den Whiskey schmeckt man kaum heraus.

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* Nach einem kurzen Tages-LARP (der sich streng genommen sogar zwischen einem früheren Mittagessen und einem späten Abendessen bewegte) stellte ich fest, dass die Tasche für den Proviant in meinem Kopf immer größer und größer wurde… Also bleibt mir nichts anderes übrig, wenn ich mal zu einem LARP kommen sollte, spiele ich einen Hobbit.

[Phantastik-Kochchallenge] Game of Thrones

Eigentlich kaufe ich kein Merchandise, trotzdem habe ich das offizielle „Game of Thrones“-Kochbuch in meinem Schrank stehen (bei den Kochbüchern!).
Das ist nämlich eine richtig tolle Sache, es ist praktisch 100 % Fan-Art und geht auf einen amerikanischen Blog zurück, in dem zwei Fans der Buchreihe Rezepte nachgekocht haben. The Inn at the Crossroads. Dann kam es irgendwann zu einer Zusammenarbeit mit George R. R. Martin, der laut eigener Aussage nicht kochen kann und seine fiktiven Gerichte gerne in ihre Hand gab.

In dem Kochbuch sind häufig mittelalterliche Gerichte und moderne Variationen nebeneinander gestellt. Sortiert ist es nach Landstrichen, also Die Mauer, Der Norden, Der Süden, King’s Landing, Dorne und Jenseits der Narrow Sea. Ich glaube, das wird das einzige Kochbuch in meinem Schrank, bei dem ich jedes Gericht ausprobieren werde.
Nein, ich bekomme kein Geld dafür, dass ich mich so enthusiastisch äußere (warum eigentlich nicht?). Ich finde das Buch einfach klasse und möchte in ein paar Monaten ein ganzes Menü daraus servieren.

Die neuen Rezepte, die ich heute ausprobiert habe, werden aber definitiv nicht dazu gehören.
Gekocht habe ich zwei Sachen von „King’s Landing“: Forelle in Mandelkruste und in Weinbutter geschmorte Möhren.

Hamish ging, und ein eher kleiner, alter Bär, der tapsig zu Dudelsack und Trommel tanzte, nahm seinen Platz ein. Währenddessen aßen die Hochzeitsgäste Forelle in einer Kruste aus gehackten Mandeln.

(A Storm of Swords)

Links Forelle in Mandelkruste, rechts Butterrömischen auf antike Art

Die Buttermöhren waren eigentlich ganz gut, wenn man Möhren mag. Sie werden mit süßem Rotwein, Weinessig, zerlassener Butter und diversen Gewürzen geschmort. Das Rezept ist zu 100 % gelungen, allerdings bin ich kein großer Liebhaber von Möhren. Vielleicht kann ich das als vegane Variante für Halloween machen. (Ist Weinessig vegan? Zum Glück gibt es Google.)

Die Forellen werde ich allerdings so schnell nicht noch einmal machen. Es ist eine elende Fissels-Arbeit: zuerst müssen unendlich viele Zutaten klein gehackt werden (die Stimme der Vernunft meldet: es waren nur 5).
Besitzt man keine Küchenmaschine und ist nur tapfer ausgerüstet mit Messer und Brettchen, hat man ziemlich verloren. Nämlich Zeit. Wegen dem ganzen Geschnippel habe ich ungefähr 2 Stunden gebraucht für beide Gerichte…
Eigentlich macht mir so eine Fissels-Schnippel-Arbeit nicht aus – wie jeder weiß, der mit mir schon mal Bulgur oder Raklette zubereitet hat – aber diese Paste herstellen und den Fisch damit umhüllen ist auch eine furchtbar mühselige Angelegenheit, bei der ich schnell die Geduld verloren habe.
Das Mistzeug will nicht halten und lässt sich nur schwer verstreichen. Da fehlt mir bestimmt Erfahrung und auf jeden Fall die Geduld. Die Forelle ist mir in 2 Teile zerbrochen, das habe ich versucht, auf dem Foto etwas zu kaschieren.
Achja, unfallfrei lösen lässt es sich auch nicht. Vielleicht habe ich zu lange im Ofen gelassen, dabei habe ich es 20 Minuten früher heraus geholt als im Rezept stand…

Sieht man davon ab, dass meine Kräuter zu groß, meine Mandeln zu fein und dieser pastetenartige Teig etwas zu sauer war, hat es eigentlich ganz gut geklappt. Aber es ist mir etwas mühselig, das erneut zu machen, und für + 20 Leute schon gar nicht.

Wer aber etwas geschickter mit dem Messer umgeht als ich (oder mit hilfreichen Küchenmaschinen ausgestattet ist), möge es ruhig nachmachen. Lecker ist es, definitiv.
Postet dann ein Foto, denn im Kochbuch gibt es keine Abbildung. (Das lässt mir die Illusion, das Chelseas Forelle auch fast quasi genauso ausgesehen hätte. 😀 )

Morgen wirds einfacher – da gibt es Kuchen!

[Phantastik-Kochchallenge] Firefly

Ich liebe Kochen, auch wenn ich es nicht gut kann. Von den Grundprinzipien habe ich keine Ahnung und brauche für alles ein Rezept oder google die Garzeiten von Lebensmitteln.

Was liegt da näher als eine große Sammlung von Kochbüchern? Darunter sind natürlich ein paar historische oder phantastische Kochbücher, und die entsprechenden Blogs lese ich auch sehr gerne. Also habe ich eine Challenge geplant: Ich koche mich 7 Tage lang durch meine Lieblingsbücher (oder -serien)!

Da fehlt doch eines, wo ist das Scheibenwelt-Kochbuch?

Den Anfang macht dabei Firefly. Das habe ich sehr spät entdeckt und auch den Film als Erstes gesehen. Die Kampfszene mit der Axt am Ende fand ich super, ansonsten konnte es mich nicht so vom Hocker reißen. Das änderte sich jedoch, als Streamingportale wie Watchever oder Netflix aufkamen. Inzwischen habe ich sie jedes Jahr 1 – 2 mal gesehen und kann sowohl die Titelmelodie als auch den Jayne-Song auswendig mitsingen.

Als ich jedoch Rezepte googlete, war ziemlich enttäuscht über die mangelnde Rezepte-Variation: chinesische Sachen, eine Hochzeitssuppe, Mudder’s Milk… alles nicht so lecker.

Da fiel mir die Szene ein, in der Shepherd das erste Mal das Schiff betritt und alle Erzeugnisse seines Gartens mitgebracht hat. Tada – eine Gemüse-Schmorpfanne! Mit Rosmarin!

Zoe: „Das… ist unglaublich!“
Shepherd: „Ist doch weiter nichts. Ich hatte einen Garten in der Abtei, und nahm mit, was ich konnte.“
Simon: „Sehr freundlich von Ihnen, das alles mit uns zu teilen.“
Shepherd: „Naja, es hält sich nicht ewig… bei Tiefgefrorenem ist das was anderes. Das Wichtigste sind die Gewürze. Ein Mensch kann ewig von abgepackter Nahrung leben, wenn er nur genug Rosmarin hat.“

Wer bereits als Gast an meiner Tafel weilte, kennt den Moment, in dem ich mit einem Löffel in der Hand auftauche und die Gäste das fast fertige Essen probieren lasse.
Das ist keine höfliche Geste, meine Würzfähigkeiten beschränken sich auf „Von allem ordentlich was reinkippen, umrühren, wonach schmeckt es? Hm… egal, keine Lust mehr.“
Als kleiner Koch-Noob habe ich natürlich das mit dem Rosmarin etwas zu wörtlich genommen… sorry, Marc mit c! Zum Glück konnte ich den Geschmack etwas neutralisieren…

Shepherds Gemüse-Topf (Firefly)

Ich habe extra nochmal die Pilotfolge geschaut, um zu sehen, was auf dem Tisch ist. Allerdings weiß ich nicht genau, inwiefern ich fremde Bilder einbinden darf und wen ich als Rechteinhaber benennen muss (Netflix? Joss Whedon? Fox?)

Es gab eine Kartoffel-Gemüse-Schmorpfanne, eventuell mit Speck (die Kamera fuhr so schnell drüber), dazu geschnittene Tomaten, die in einer Pfanne lagen, aber nicht gegart aussahen, und diverse Breie in verschiedenen Farben (auf Mals Teller).

Da ich keine Tomaten mag, hab ich mal die Gemüsepfanne gemacht. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass dies jemand liest, der noch weniger kochen kann als ich, poste ich mal das „Rezept“:

Zutaten:
– Kartoffeln, geschält und geschnitten
– alles Gemüse, was der Garten oder die Speisekammer hergibt
– eventuell etwas Speck oder Wurst
– Gemüsebrühe
– Salz, Pfeffer, Muskatnuß, alle Gewürze, die einen anlachen, und vor allem Rosmarin

Anleitung:

Zwiebeln, Knoblauch oder Speck (falls vorhanden) in etwas Öl anbraten. Die restlichen Zutaten dazu geben und bei mittlerer Hitze etwa 5 Minuten köcheln lassen.
Vorsichts etwas Gemüsebrühe hinzugeben (auf 400 g Kartoffeln und etwas Gemüse habe ich etwa 125 ml Gemüsebrühe genommen) und etwa 15 Minuten köcheln lassen. Oder 10 Minuten. Oder 20 Minuten. Und vielleicht etwas Gemüsebrühe nachgießen. Die soll komplett verkochen, also wenn es nicht gar ist, etwas Brühe nachgießen und länger köcheln lassen…

Zum Schluß würzen, aber um Gottes Willen sparsam mit dem Rosmarin sein.
Das schmeckt… sehr intensiv, um es zurückhaltend auszudrücken.

Mir sind die Gewürze ausgerutscht, da habe ich dann alles in ein Nudelsieb gekippt und mit Wasser überspült. Kein einziger Halm Rosmarin war dran, aber immer noch intensiver Geschmack. (Auf dem Foto habe ich eine Portion vor dem dringend notwendigen Durchspülen, das sah netter aus und wenn man nicht so stürmisch würzt, kann man den Rosmarin ja drin lassen).

Mal sehen, ob mir das Kochen morgen leichter von der Hand geht – ein neues Rezept aus dem Game-of-Thrones-Kochbuch ist fällig!