[Buchliebe geht durch den Magen] Kulinarische Phantastik-Anthologien

Bücher und Essen – die Verbindung der beiden besten Dinge auf der Welt.
Die meisten Leser denken vermutlich als Erstes an kulinarische Krimis, fluffige Frauenromane oder historische Romane. In der Phantastik fällt einem vielleicht noch Harry Potter ein oder „Das Lied von Eis und Feuer“… Durch die Verfilmung als Serie und das Kochbuch von Chelsea Monroe-Cassel (es ist grandios! mehr als Merchandise, da sie sich viel mit historischen Kochrezepten beschäftigt hat) denkt man bei Phantastik und Essen als Erstes an King‘s Landing oder das Black Castle.

Aber die Phantastik hat viel mehr zu bieten! Es gibt unzählige deutsche Autoren aus kleinen und großen Verlagen, die über unseren Geschmackssinn ihre Welt erlebbar machen.

Ganze Anthologien aus kleinen Phantastikverlagen wagen die Verbindung von der angeblich so schwergängigen Kurzgeschichte und einem Rezept auf direktere Weise, und mindestens genau so viele machen eine der schönsten Dinge der Welt zum zentralen Thema einer Anthologie.

Zusammen mit Sarah Trimagie und  Sabrina von der Bücherschatztruhe werde an jedem 14. eines Monats bei der Mitmach-Aktion #BuchliebegehtdurchdenMagen teilnehmen. Da ich auf Instagram ohnehin meist Essen poste und es manchmal sogar selbst gemacht und einigermaßen fotogen ist, koche ich Rezepte aus Büchern und Anthologien von deutschen kleinen Verlagen nach.

Romane kommen in der Regel ohne Rezepte daher (Skandal! Die Entscheidung ist gefallen, mein NaNo-Roman 2019 wird definitiv Rezepte an einigen Kapitelenden enthalten), da werde ich mal die Autoren fragen, ob sie vielleicht einen heißen Tipp haben, wie man das am besten nachkochen kann… und ansonsten wird einfach improvisiert. (Man sollte wohl eher sagen: ich werde versuchen, Rezepte aus Büchern nachzukochen.)

Meine erste kulinarische Anthologie war „Die Köche“ aus dem Ulrich-Burger-Verlag. Das Buch ist 2012 erschienen, die erste von den bisher 4 Kochanthologien des Verlages sogar früher – da hat in Deutschland noch niemand an ein Game-of-Thrones-Kochbuch gedacht, oder dass die Verbindung von Phantastik und Essen mal eine große Sache werden könnte!
Nachgekocht habe ich noch nichts (besonders liebäugele ich mit dem Regenbogenkuchen von Juliane Seidel) sondern „nur“ die Kurzgeschichten dazu gelesen. Eigentlich müsste ich mir auch noch die anderen 3 Bücher sichern!

Eine besonders lieb gewonnene Anthologie ist der „Dampfkochtopf“ von ohneohren, die einzige kulinarische Phantastik-Anthologie mit einem so eng gefassten Genre. Außerdem bin ich hier nicht nur Leser sondern auch Autor: meine erste Steampunk-Geschichte ist enthalten. Selbstverständlich ist das dazugehörige Rezept zum Backen und nicht zum Kochen, und enthält neben ein paar historischen Anspielungen auch einen fiesen Seitenhieb auf die Sternegastronomie. In den schon erwähnten NaNo-Roman 2019 „Das Küchenmädchen und der tote König“ hat sich das auch in den First Draft geschmuggelt. Inzwischen denke ich nicht nur, dass ich es drin lasse, sondern auch einige Rezepte einbinden werden. Da muss ich mich wirklich noch mal sehr mit dem Thema Buchsatz beschäftigen (für so ein ausgefallenes Projekt kommt wohl nur SP in Frage).

Links das Ebook-Cover, rechts das Print – das Print soll wohl in der nächsten Auflage ein neues Cover bekommen. Eine der Originalausgaben bringe ich z.B. zum Keks-Con Hannover mit.

Der Amrûn-Verlag hat gleich zwei Anthologien heraus gebracht, die sich um das Frühstück drehen. Frühstück ist für mich die wichtigste Mahlzeit des Tages (sollte ich doch mal larpen, muss ich einen Hobbit verkörpern, weil ich in-time soviel Essen mit mir herum trage, dass es keine andere mögliche Rolle gibt). 
Warum bin ich auf der Messe immer über diese Bücher hinweg gekommen?! Vielleicht waren sie nicht dabei, oder ich war so auf die Zombie-Zone-Bücher fixiert, dass ich es übersehen habe.


Diese Bildungslücke wollte ich endlich beheben, aber meine Exemplare sind noch in der Post. Die Bücher muss ich also ein anderes Mal vorstellen – vielleicht koche ich im April eines der erwähnten Frühstücke nach.
Besonders die Anthologie „Bösartiges Frühstück“ scheint, den Rezensionen nach zu urteilen, einige ganz besonders originelle und skurille Beiträge zu enthalten.
Ich werde genauer berichten!

Das „Teegestöber“ scheint keine sehr phantastischen Geschichten zu enthalten, aber als Phantastikverlag konnte ich diese Anthologie keinesfalls unterschlagen. Noch bin ich erst halb durch das Buch, aber es gibt einige Krimi-Kurzgeschichten. Super, ich liebe Krimi fast genau so wie die Phantastik.
Das Teegestöber ist wie die Frühstücksanthologien oder Badewannenbücher eines der Bücher, die sich super als Geschenk eignen, wenn man den Buchgeschmack des Empfängers nicht kennt. Zum Beispiel könnte ich es meiner teeliebenden Schwester zum Geburtstag schenken.
In ein paar Wochen (zur Leipziger Buchmesse?) kommt noch eine Keks-Anthologie heraus. Was gibt es als Nächstes, eine Kaffeeanthologie?
(Wer liebt nicht Kaffee? Liebes Chaosteam, bitte schreibt eine Kaffeanthologie aus!!)

Auf ein leckeres Jahr, und wer gerne spontan mit einsteigen möchte: Sarah Trimagie hat es extra zum spontanen Mitmachen konzipiert, einfach mit #BuchliebegehtdurchdenMagen posten!

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