ROTER SCHNEE, Stefanie Bender, „Krieger“, Verlag Torsten Low
Durch die weiße Hölle kämpfen sie sich Richtung Westen vor. Versuchen, in ihre Heimat zurück zu kehren. Und fürchten, sie niemals wieder zu sehen.
Zuerst dachte ich, es wäre vielleicht eine historische Geschichte. Es hätte perfekt zu Napoleons Winterkrieg gepasst. Aber da habe ich mich getäuscht, es sind phantastische Wesen beteiligt.
(Wobei die Kurzgeschichte mit wenigen marginalen Änderungen auch für den Winterkrieg gepasst hätte. Ich muss danach eine Historical Fantasy Challenge anschließen.)
Im Zentrum steht also der Kampf gegen die „Natur“, der Kampf ums Überleben. Weswegen, warum, wie kommen die Krieger dort hin – das verschweige ich, um nicht zu spoilern.
Der Schreibstil ist sehr poetisch, die Sätze reihen sich in einer ebenmäßigen Melodie aneinander. Einer Melodie des Todes, denn die Geschichte ist die düsterste, die ich in der Challenge bisher gelesen habe.
Und die am wenigsten Magische. Sie verdient bisher am stärksten das Etikett „Low Fantasy“.
Von den bisher gelesenen Geschichten aus der Krieger-Anthologie ist sie mein Favorit. Vor allem wegen dem Ende.